In einer langen Session kann sich die Zahl der Auftritte, die das Tanz- und Fußkorps der Altstädter Köln 1922 eV - verstärkt durch Senatoren und Reiter - zu bewältigen hat, auf 80 zu bewegen. Und jede Session ist ein Erlebnis: wenn man sich die Auftrittsplanung des Zahlmeisters, der im Tanz- und Fußkorps für die Termine verantwortlich zeichnet, anschaut, dann erkennt man, wieviel Arbeit und vor allem Feinabstimmung dahinter steckt - schließlich müssen die Auftritte "passen".
"Die Großkampftage" liegen erwartungsgemäß am Wochenende. Ab Freitagnachmittag kann die Familie in der Session ihre Grün-Roten vergessen; zwischendurch kommen sie mal für eine "Mütze Schlaf", einen Wäschewechsel und eine Tasse Kaffee, bis sie irgendwann spät am Sonntagabend müde, aber zufrieden, in die Kissen sinken. Wenn es dann Mitte/Ende Februar wird, sind auch die Wochentage nicht länger frei: dann gibt es Zeiten, da ist jeder Tag (!) mit Auftritten versehen.
In der heißen Phase - beispielsweise an einem Samstag - stehen die Altstädter im Stundentakt auf der Bühne; und das auch bis nach Mitternacht. Hinzu kommen die An- und Abfahrten. Dies bedeutet vor allem für die Marie und ihrem Tanzoffizier Höchstleistung.
Wer nun glaubt, die Altstädter nehmen nur die "großen Termine" wahr im Gürzenich, Sartory, Maritim, Kristallsaal, Lanxess Arena usw., der irrt. Als Familiengesellschaft legen die Grün-Roten auch großen Wert auf den echten Kölschen Fastelovend in den kleineren Sälen. Und dort steppt der "karnevalistische Bär", wie jeder Altstädter bestätigen kann, der mal auf einer Mädcher-Sitzung der Katholischen Frauengemeinschaft aufgetreten ist! Natürlich besuchen sich die Traditionskorps gegenseitig. Aber es geht auch raus "auf die Dörfer". Im Umland von Köln - und das geht ja bekanntlich weit über Leverkusen hinaus! - sind die Altstädter gern gesehene Gäste.
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